Kai Dlugosch

Malerei

Eine kleine Auswahl meiner freien künstlerischen Arbeiten

Graue Theorie

Hintergründe und Themen meiner seriellen Kunstwerke

BILDSERIEN

Diese Website präsentiert ausschließlich meine freien künstlerischen Arbeiten.
Ich entwickle und bearbeite ein Thema oder eine künstlerische Technik über mehrere Jahre und kombiniere die erprobten Techniken in immer neuen Serien. Manchmal greife ich nach einigen Jahren eine Thematik wieder auf und entwickle sie auf der Basis der neuen Erfahrungen weiter. Demnach sind große zeitliche Sprünge innerhalb eines Zyklus möglich. Die Bilder haben trotzdem einen engen Zusammenhang und werden auch in meinen realen und virtuellen Ausstellungen gemeinsam präsentiert. Prinzipiell handelt meine Kunst vom Spannungsverhältnis zwischen der ontologischen Struktur eines Gemäldes als Kunst-Gegenstand, der illusionistischen Wirkung einer Darstellung und der Konstruktion von Wirklichkeit, die unser Wahrnehmungs-Apparat von der Realität erzeugt. Die entstandenen Werke sind die Ergebnisse eines spielerischen Forschens und Experimentierens.
Die Serie Sichtungen steht derzeit im Zentrum meiner kürnstlerischen Arbeit. Wer sich mit gegenständlicher oder fotorealistischer Malerei beschäftigt, ist oftmals irritiert, mit welch ungewöhnlichen Mitteln man den Eindruck von Räumlichkeit oder Stofflichkeit erzeugen kann. Letztendlich konstruiert ein gegenständlicher Maler eine Abstraktion bzw. Illusion der Wirklichkeit mittels "visueller Tricks". Da die Realität allerdings schon eine vom Gehirn erzeugte Konstruktion bzw. Abstraktion ist, handelt es sich demnach um eine doppelte Wahrnehmungstäuschung. Dies zu hinterfragen und mit den illusionistischen Effekten zu spielen, ist das Ziel der Serie.
Das Thema "Anpassung" oder "Übersetzung" von Film in Malerei beschäftigt mich seit dem Jahr 1990. Standbilder aus Filmen dienen mir in mehrfacher Hinsicht als Experimentierfelder für die Malerei. Zwei Aspekte der Thematik sind mir besonders wichtig:
Das Herauslösen von einzelnen Bildern aus dem Handlungsablauf des Films provoziert eine eigene Interpretation. Man sieht nicht die ganze Wahrheit, sondern nur Fragmente des Geschehens und muss sie selbst deuten. Das hohe Maß an Abstraktion bzw. Verfremdung der Vorlage ermöglicht die Konzentration auf die malerische Wirkung des Bildes. Das Detail tritt in den Hintergrund und die atmosphärische Wirkung und Stimmung von Farbe und Struktur treten ins Zentrum der Betrachtung.
Die naturalistische Abbildung der Wirklichkeit und die malerische Interpretation von Fotografien brachten mich darauf, die Anwendung illusionistischer Maltechniken zu untersuchen. Durch Erzeugung von dreidimensionalen Strukturen wird dem Betrachter Räumlichkeit, Volumen und Tiefe suggeriert. Die Strukturen werden nicht unabhängig von Gewohntem und Erinnertem gesehen. Die Struktur enthält eine erzählerische Komponente, die beim Betrachter Assoziationen auslöst. Dies verweist auf die Schwierigkeit einer rein informellen Malerei.
Diese Strukturen bzw. "optischen Provokateure" - wie Max Ernst sie auch nannte - werden in dieser Serie genutzt, um mit Farbstimmung und projektiver Wahrnehmung zu experimentieren.
In dieser Serie wurden die Schablonen-Graffiti - Pochoir oder Stencil - der Street-Art aufgegriffen und mit zufälliger, improvisierter Malerei kombiniert. Durch die fortschreitende Überlagerung von Ebenen, kommt es zu immer neuen Bildaussagen. Bildbereiche werden überdeckt oder treten durch die Überlagerung erst hervor.
Der Entstehungsprozess des Bildes wird zur Hauptsache. Der Malprozess wird zur Erzählung, ähnlich der Wirkung eines Trickfilms.
Der Zyklus "Einblicke" entstand aus der Beschäftigung mit surrealistischen Techniken, wie dem "automatischen Schreiben" und der "Dekalkomanie". Im Gegensatz zu diesen Methoden ging es mir bei den Arbeiten um ein gezieltes Spiel mit dem Zufall. Die Arbeiten sind zum Teil durch eine bewußte Steuerung des Malprozesses und zum Teil durch unkalkulierbare Material-Effekte entstanden.
Den Arbeiten ging immer eine Bildidee voraus, die durch die Unwägbarkeiten der Technik ergänzt oder abgewandelt wurde. Der Zufall führt im Alltag und in der Kunst häufig zu erstaunlichen Ergebnissen, was Honoré de Balzac sehr treffend mit der Äußerung kommentierte: "Der Zufall ist der größte Künstler".
Ausgehend von Filmklassikern wurden charakteristische Sequenzen von mir fotografiert und vom bewegten und virtuellen Medium des Films in stoffliche und malerische Qualität übersetzt. In den Anfängen des Films orientierten sich die Regisseure und Kameraleute besonders stark an der Ästhetik und Dramaturgie von Gemälden.
Friedrich Wilhelm Murnau wurde bei seinem Film Faust - eine deutsche Volkssage durch Gemälde von Caspar David Friedrich und anderen Malern der Romantik beeinflusst. Die von mir realisierten Gemälde und Radierungen schließen den Kreis zu den ursprünglichen visuellen Vorbildern der Bildenden Kunst.

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